Mit dem Porsche nach Sylt? Das klingt für echte Auto-Enthusiasten eher nach Posing und dem Bedienen von Klischees. Obwohl Sylt die größte deutsche Nordseeinsel ist, lädt das Eiland doch nicht so recht zum sportlich ambitionierten Autofahren ein. Seit 2018 gibt es jedoch ein Event, welches gehörig mit dem Schubladendenken aufräumt: das PetroSurf Festival.

Als Fusion der lokalen Surfer-Community und der Szene für luftgekühlte und klassische Porsche hat sich das PetroSurf Festival nun seit einem halben Jahrzehnt fest in den Terminkalendern etabliert. Corona zum trotze hat dieses Event sogar die Pandemie überstanden. Dieses Jahr erstreckte sich das Festival über ganze drei Tage und fand seinen Höhepunkt am Samoa Seepferdchen südlich von Rantum.

Das für Besucher öffentliche Hauptevent fand dieses Jahr auf dem Platz vor dem Samoa Seepferdchen südlich von Rantum statt. Zu bestaunen waren dort alle 90 Fahrzeuge der Teilnehmer, sowie diverse Aussteller und Event-Partner.

Nach einem fahraktiven Teil auf dem Festland setzten die Event-Teilnehmer mit der Fähre am Freitag auf die Insel über, an Board gab es währenddessen eine Stärkung. Für das Publikum öffentlich, war das Event dann am Samstag. Auf dem Platz vor dem Samoa Seepferdchen versammelten sich alle Teilnehmer mit ihren Fahrzeugen. Zudem gab es dort einige Aussteller zu sehen, Foodtrucks und auch Drinks. Am frühen Sonntag stand dann eine gemeinsame Ausfahrt und anschließend der Surf-Contest auf dem Plan.

Was macht das PetroSurf Festival im Vergleich zu anderen Autotreffen eigentlich so besonders? Die Menschen und natürlich die Insel Sylt! Was die Menschen angeht ist es keineswegs so, dass hier Gegensätze aufeinander prallen. Vielmehr sind es Enthusiasten aus unterschiedlichen Lagern, die einiges gemeinsam haben. In der Oldtimer- und Porsche-Welt ist das PetroSurf Festival wohl eines der ungezwungensten und entspanntesten Events überhaupt.

Surfer’s Rust oder doch Surface Rust? Beim PetroSurf Festival treffen Welten aufeinander, unter’m Strich jedoch mehr Gemeinsamkeiten als Gegensätze.

Eingebettet wird das PetroSurf Festival in die malerische Landschaft der Nordseeinsel Sylt. Wohin das Auge auch schweift, findet man tolle Kulissen für Bilder. Aus diesem Grund lädt das Event immer wieder zu kleinen Rundfahrten über die Insel ein. Besonders beliebtes Ausflugsziel ist sicher der Ellenbogen. Der Ellenbogen auf Sylt ist der nördlichste Punkt der Insel und ein beliebtes Naturreservat. Er besticht durch seine unberührte Landschaft, Dünen, Strände und eine spektakuläre Aussicht auf die Nordsee. Erreicht werden kann dieser nördlichste Punkt durch eine malerische Mautstraße, deren Wegesrand von weidenden Schafen gesäumt ist.

Golden Hour am Ellenbogen auf Sylt. Hier zu sehen sind drei ganz unterschiedliche Interpretationen des Porsche 356 – vom akribischen Original bis zur modifizierten sportlichen Fahrmaschine ist hier alles mit dabei!

Bei wem das PetroSurf Festival Interesse und Lust auf Meer geweckt hat, der sollte sich bereit halten! Dieses Jahr waren alle 90 „Startplätze“ online bereits nach wenigen Minuten ausverkauft. Größer werden will das Event trotzdem nicht, es soll seinen familiären und wenig kommerziellen Charakter behalten. Für alle, die weniger Glück am Ticketschalter haben, wird es jedoch immer auch einen öffentlichen Teil des Events geben, welcher in jedem Fall Grund genug ist, ein Wochenende auf Sylt mit dem alten Porsche einzuplanen.

Bis zum nächsten Jahr! Alle Infos zum Event gibt’t bei Instagram @petro.surf.