Für all jene, denen das von der Porsche-Szene angelegte Korsett der Originalität zu eng geworden ist. Ein G-Modell nach Maß für Individualisten.
Die Idee
Das G-Modell prägte durch seine lange Bauzeit wie kein anderes 911 Modell die Identität der Marke Porsche. Über 16 Jahre hinweg wurde dieses 911 Gesicht produziert, so lange wie keine andere Evolutionsstufe des Sportwagens aus Zuffenhausen. Während dieser langen Bauzeit wurde das G-Modell technisch stets kontinuierlich weiterentwickelt – mal behutsam und mal tiefgreifend. Dass dabei die späten Modelle mit dem durchzugsstarken 3.2 Liter Motor, einem sehr ausgereiften Fünfgang Schaltgetriebe und vielen weiteren kleinen Raffinessen technisch gesehen am ausgereiftesten sind, steht außer Frage. Die Frühen Baujahre des G-Modell locken hingegen insbesondere mit optischen Feinheiten wie etwa gebürstete Targabügel, Details in Chrom, ausgefallene Interieure der Siebziger Jahre und einzigartige Originalfarben.
Warum also nicht das aus persönlicher Sicht Beste der G-Modellreihe in einem Fahrzeug kombinieren? Die ausgereifte Technik des 3.2 Liter Carreras mit optischen Finessen der Siebziger Jahre.
So entstand dieser sehr besondere Targa komplett nach den Vorstellungen unseres Kunden. Basis ist ein 1984er 3.2 Carrera Targa in der Farbkombination Indischrot zu einem Interieur aus schwarzem Leder – technisch ziemlich ausgereiften und optisch klar als Kind der 80er Jahre zu identifizieren.
Die Features
Das Fahrgefühl des Wagens überzeugte sofort, optisch wollte sich unser Kunde jedoch an die frühen G-Modelle anlehnen. So entschied man sich im Zuge der umfangreichen Vollrestaurierung für die zwischen 1974 und 1978 bei Porsche angebotene Farbe 645 Dolimitgrau Metallic.
Passend dazu wurde für das Vollleder-Interieur ein Leder in einem Rost Ton und ein gleichfarbiger fester Haargarn Teppich gewählt. Bei den verwendeten Sitzen handelt es sich um Sportsitze im Styling zeitgenössischer Recaros der frühen 70er Jahre. Dazu gesellt sich das klassische Momo Prototipo Sportlenkrad. Ganz im Stile der ersten G-Modelle wurden zudem alle Zierleisten, Fensterrahmen und das Haubengitter in Chrom verbaut. Die festen Dreiecksfenster in den Türen wurden gegen originale Ausstellfenster eines 2.7er 911ers getauscht. Auch die serienmäßigen elektrischen Spiegel wurden durch manuell verstellbare Spiegel in Chrom ersetzt. Bei den Rädern haben wir uns für mit unserem Kunden für Felgen in Fuchs-Optik mit poliertem Stern entschieden. So konnte die Felgenoptik der Siebziger Jahre mit der benötigten Felgengröße des 3.2 Carreras kombiniert werden.
Technisch wurden bei diesem Projekt ebenfalls keine Kompromisse eingegangen. Sowohl das Aggregat als auch das Getriebe wurden im Zuge der Restaurierung umfangreich revidiert. Die Elektrik wurde tiefgreifend überarbeitet und es wurde ein Porsche Klassik Navigationssystem verbaut. Zudem wurden die Achsen, Bremsen und das Fahrwerk überholt damit dem optischen Genuss auch ein uneingeschränkter Fahrspass folgen kann.
Fotos von Roman Rätzke.