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Fineeleven Signature Series

Irgendwo zwischen Restaurierung und Neuerschaffung – die Fineeleven Signature Series.

Die Idee

Die Restaurierung eines klassischen Automobils bedeutet seit jeher das Erhalten von Technik und Ästhetik die sich bewährt hat. Das Gute an Ästhetik und Design? Sie altern nicht. Der Stand der Technik entwickelt sich hingegen stetig weiter. Zwar begeistert alte und simple Mechanik in einem klassischen Automobil nach wie vor, den mit der Zeit gewachsenen Ansprüchen an einen Sportwagen wird sie jedoch aus der Sicht vieler Fahrer heute nicht mehr gerecht. Genau hier entsteht der Bedarf nach etwas Neuem, etwas das Design, Funktionalität, Emotionalität und Individualismus miteinander vereint.

Fineeleven Signature auf der Basis eines 3.2 Carrera Targa.

Die Basis 

Ausgangspunkt für einen fineeleven Signature ist immer ein 911 G-Modell als Targa oder Coupé mit 3.0 oder 3.2 Liter Motor. Diese Fahrzeuge sind auf der einen Seite noch puristisch und reduziert genug um das charakteristische Fahrgefühl zu bieten, welches man in einem klassischen 911 sucht, auf der anderen Seite sind sie jedoch technisch schon so weit ausgereift, dass sie fast uneingeschränkt als Alltagsklassiker genutzt werden können.

Bei der Gestaltung des Interieurs sind fast keine Grenzen gesetzt. Hier kann der eigene Stil ungehemmt ausgelebt werden.

Der Prozess 

Gemeinsam mit unserem Kunden wird Eingangs ein Moodboard erstellt um das Konzept des Fahrzeuges festzulegen. Hierbei ergänzen wir die Vorstellungen des Kunden mit eigenen Ideen und Lösungen der Umsetzung. Im Zuge der Ideenfindung greifen wir auf ein großes Repertoire an originalen Porsche-Farbmustern, Ledern und Stoffen zurück. Auch abseits des Farb- und Materialitätenkonzeptes halten wir von eigens kreierten Türverkleidungen, Schaltknäufe, Stereoanlagen bis hin zu Instrumenten viele Sonderlösungen für unsere Kunden bereit.

Den Aufbauprozess des Fahrzeuges halten wir transparent und es kann mobil durch eine Foto- und Videodokumentation in Echtzeit mitverfolgt werden wie das Fahrzeug langsam Form annimmt.

Eigens angefertigte Abschlussblende mit Edelstahl Sportabgasanlage im 911R Design.

Die Performance 

Die Leistungsfähigkeit des Fahrzeuges stimmen wir ganz auf die Ansprüche des Kunden ab. Standardmäßig überarbeiten wir im Zuge des Fahrzeugaufbaus Achskomponenten und ermöglichen so eine optimierte Straßenlage und ein verbessertes Handling gegenüber der serienmäßigen Konfiguration.

Im Bereich des Aggregats bieten wir gemeinsam mit der renommierten Motorenschmiede von Matthias Höing aus Hamburg in Kombination mit einer Motorrevision zwei Stufen der Leistungssteigerung an. In der ersten Stufe der Revision + bringt es ein 3.2 Carrera dann auf 250 PS, die Variante Revision ++ leistet bis zu 290 PS.

Der serienbelassene aber überholte 3.2 Liter Motor leistet zuverlässige 231 PS – Leistungssteigerungen bis 290 PS sind möglich.

Ihre individuelle Fineeleven Signature Series

Wir haben Ihr Interesse geweckt? Informieren Sie sich gerne weiter über die Signature Serie oder kontaktieren Sie uns für mehr Informationen.

1976 Porsche Signature 911S Coupé Platin Metallic

Das Jahr 1975 kennzeichnet das zweite Modelljahr des G-Modells. Anfangs war noch nicht abzusehen, welch ein Erfolg diese Baureihe für den Automobilhersteller aus Stuttgart über seine rund 16 jährige Bauzeit sein sollte. Innerhalb dieser Baureihe beginnt Porsche die bis heute währende Tradition, seine Kunden in regelmäßigen Abständen mit limitierten Sondermodellen der Baureihe 911 zu verwöhnen. Insgesamt entstanden so neun Sondermodelle des 911, von denen alleine sechs G-Modelle waren.

Alle 200 gebauten Einheiten des 1976 Porsche Signature 911S tragen die Außenfarbe Platindiamant Metallic mit den 15 Zoll ATS Hackmesserfelgen in Wagenfarbe.

Das erste 911 Sondermodell legte Porsche anlässlich des 25 jährigen Produktionsjubiläums in Stuttgart auf und versah es mit der Bezeichnung ,,25 Jahre Fahren in seiner schönsten Form’’. Insgesamt belief sich die Produktion dieses Sondermodells auf 400 Fahrzeuge für den deutschen und 500 Fahrzeuge für den amerikanischen Markt. Das Sondermodell war damals über den Targa, das Coupé, den 911, 911s und 911 Carrera in allen erhältlichen Karosserie- und Motorvarianten erhältlich.

Von dem seinerzeit teuersten 911, dem 911 Carrera Targa mit 209PS, wurden lediglich 16 Sondermodelle hergestellt. Besonderes Merkmal des 25 Jahre Sondermodells war neben der silbernen Außenfarbe und der für damalige Verhältnisse üppigen Sonderausstattung noch eine eigens für dieses Sondermodell konzipierte schwarz graue Stoff-Leder-Kombination im Interieur, sowie eine Plakette auf dem Handschuhfachdeckel. Des weiteren wurde dieser Elfer komplett entchromt angeboten, ein Merkmal, welches bis dato nur dem absoluten Top-Modell 911 Carrera vorenthalten war und so den sportlichen Look dieser limitierten Serie unterstreichen sollte. Der 25 Jahre 911 stand auf 15 Zoll ATS Magnesium ,,Hackmesser’’ Felgen, welche in einem etwas dunkleren Silberton lackiert wurden.

Als erstes schmales G-Modell überhaupt kam der Signature 911S gänzlich ohne Chrom daher. Entchromte G-Modelle gab es bis 1976 zwar schon, allerdings nur als Carrera mit etwas breiterer Karosserie.

Während vielen Sammlern und Enthusiasten der ,,25 Jahre Fahren in seiner schönsten Form’’ durchaus ein Begriff ist, ist das zweite Sondermodell der Baureihe 911 deutlich seltener und unbekannter. Hierbei handelt es sich um den 1976 Signature 911S. Dieses Sondermodell entstand nur ein Jahr später exklusiv für den amerikanischen Markt und war Ferry Porsche persönlich gewidmet. Die limitierte Serie von insgesamt nur 200 Fahrzeugen umfasste 100 Coupés und 100 Targas, die nur ausgewählten Kunden und Porsche Zentren in Nordamerika zugeteilt wurden.

Es entstanden 100 Coupés und 100 Targa des 1976 Signature 911S.

Für dieses Sondermodell wurde eigens die Farbe 944-9-3 Platindiamant Metallic kreiert in der sowohl das Fahrzeug als auch die 15 Zoll ATS Hackmesser Felgen lackiert wurden. Den Signature 911S gab es damals nur in der 165PS 911S Motorvariante, dies war seinerzeit das Topmodell auf dem amerikanischen Markt. Weitere Merkmale dieses Sondermodells sind der komplette Verzicht auf Chromteile und der Austausch gegen schwarz eloxierte Zierleisten, ein Holzschaltknauf mit Porsche Wappen, Ferry Porsches Unterschrift auf dem Pralltopf des Lenkrades und ein speziell kreiertes Tweed Interieur.

Eine der Besonderheiten des Signature 911S ist sein Interieur aus Kunstleder kombiniert mit Tweed Stoff.

Angetrieben wird der Porsche Signature 911S durch einen 2.7 Liter Sechszylinder Boxermotor mit 165PS und satten 235NM Drehmoment. Bei der Motorcharakteristik des 2.7ers ist die Verwandtschaft zum legendären 2.7RS von 1973 deutlich zu spüren. Er zeigt sich drehfreudig, kreischend und lebendig und vermittelt so die Erfahrung eines Porsche Sechszylinders in einer seiner puristischsten Formen. Mit dem Fünfganggetriebe bringt es dieser 911S auf 215km/h Spitzengeschwindigkeit und spurtet in 7,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 – Werte, die sich auf der Strasse auch nach vier Jahrzehnten noch sehen lassen können.

Daher hat der Signature seinen Namen: die Signatur Ferry Porsches auf dem Pralltopf des Lenkrades.

Der Porsche Signature 911S von 1976 fällt durch seine Leichtfüßigkeit direkt positiv auf. Das Gewicht von lediglich 1120KG bereitet dem 165PS Aggregat wenig Mühe und sorgt, besonders im oberen Bereich des Drehzahlbandes, für beachtlichen Vortrieb. Die 15Zoll hohen und 6J breiten ATS Hackmesser-Felgen sorgen mit Bereifung in der Dimension 185/70 VR15 für gute Fahrstabilität und Fahrbahnkontakt. Auf der Bremse profitiert dieser Elfer im Vergleich zu früheren Fahrzeugen dieser Baureihe von dem im MJ 1975 eingeführtem Bremskraftverstärker. Mit relativ wenig Pedaldruck wird so eine gute Bremsleistung erzielt, was auch das Fahren im dichteren Stadtverkehr problemlos möglich macht.

Das 2.7 Liter Aggregat mit 165 PS teilt der Signature mit der Serie.

Auch dieses zweite 911 Sondermodell fand reißenden Absatz – für Porsche war somit eine lukrative Tradition von 911 Sondermodellen geboren. Seit jeher stehen diese stilvoll kreierten Sondermodelle für die Höhepunkte der jeweiligen 911 Baureihen und erfreuen sich besonders unter Sammlern großer Beliebtheit und Wertstabilität. Jüngster Vertreter dieser Ahnenreihe ist der anlässlich eines halben Jahrhunderts 911 aufgelegte 2014er 50 Jahre 991.

Ein weiteres Merkmal dieses Sondermodells war der wunderschöne Holzschaltknauf mit eingelassenen Wappen.

Fotos von Roman Rätzke. 


Übersicht zu den 911 Sondermodellen: 
  • 1975 / 25 Jahre Fahren in seiner Schönsten Form
  • 1976 / Porsche Signature 911S
  • 1980 / 911 SC Weissach Edition
  • 1982 / 50 Jahre Porsche 911 SC
  • 1987 / 250.000 produzierte Porsche 911
  • 1989 / 25 Jahre Porsche 911
  • 1994 / 30 Jahre 911 Jubiläumsmodell ,,Jubi“
  • 2004 / 40 Jahre 911 Jubiläums 996
  • 2014 / 50 Jahre 911
Fahraufnahme 1980 Porsche 911 SC Weissach Edition Sondermodell Schwarz Metallic

Am Anfang schaute ich mich um, konnte aber den Wagen, von dem ich träumte, nicht finden. Also beschloss ich, ihn mir selbst zu bauen. – Ferry Porsche

Von Anfang an war es Leitbild der Firma Porsche neben den eigenen, vor Allem die Träume der Kunden, von einem perfekten Sportwagen, zu erfüllen. Damit gehört es quasi zur Tradition des Hauses auf fast alle Sonderwünsche der Kunden einzugehen und diese zu verwirklichen. So bekam beispielsweise ein 1952er Porsche 356 im Werk einen Ski-Träger, ein 1968er 911S wurde für einen Kunden mit Schnorchel und Geländereifen für die London-Sydney Rally präpariert und ein 1975er 930 Turbo Carrera wurde aus RS Dünnblech gefertigt, um nur einige der Kundenwünsche aus den frühen Jahren des Automobilbauers aus Zuffenhausen zu nennen.

Die 1980er 911 SC Weissach Edition wurde zu gleichen Teilen in den Farben Platin Metallic und Schwarz Metallic produziert. Es entstanden von jeder Farbe jeweils 204 Fahrzeuge.

Mit wachsender Firmengröße und immer volleren Auftragsbüchern wusste man in Stuttgart schnell, dass es zur weiteren Berücksichtigung von Kundenwünschen fernab des Bestellkataloges einer eigenen Institution innerhalb der Firma bedarf. So wurde im Jahr 1978 schließlich die ,,Sonderwunschabteilung“ ins Leben gerufen.

Die breiten 15 Zoll Fuchs Schmiedefelgen der Weissach Edition waren ansonsten nur bei den Carrera Modellen und dem Turbo 3.0 zu finden.

Zwei Jahre später, im Jahr 1980, läuft das dritte Produktionsjahr des 911 SC an. Um die kürzlich zuvor eröffnete Sonderwunschabteilung zu bewerben und die Motorsport- und Entwicklungserfolge des neuen Entwicklungszentrums in Weissach zu feiern, entschließt man sich eigens für den damals äußerst wichtigen US-Markt ein exklusives Sondermodell aufzulegen – die 911 SC Weissach Edition wird geboren.

Ab Werk versah Porsche die Weissach Edition mit einem 180 mp/h Tacho – korrekt umgerüstet für den Betrieb in Deutschland entspricht das einer 300 km/h Tachoscheibe.

Insgesamt wurde die 911 SC Weissach Edition 400 mal produziert. 200 Fahrzeuge wurden in der eigens kreierten ,,Sonderfarbe Schwarz Metallic“, die übrigen 200 in Platin Metallic lackiert.  Lange bevor Porsche das ,,Aero Paket“ für seine Elfer anbot, wurde dieser 911 SC bereits mit dem Carrera Bugspoiler und einem abgewandelten Heckspoiler des Turbo 3.0, dem sogenannten ,,whale tail“, versehen. Als weitere Anlehnung an den Motorsport bekam die Weissach Edition breitere 15“ Fuchs Schmiederäder mit einem lackierten Zentrum in Platin Metallic. Auch dieses Feature war zuvor eigentlich nur den Carrera Top-Modellen der Marke vorenthalten.

Die Weissach Edition trägt ihren Pelz nach Innen: das Vollleder Interieur in Doric grey mit roten Akzenten, Sportsitzen und dem roten Sonderteppich schöpfte die damaligen Möglichkeiten des Porsche Sonderwunschprogramms voll aus.

Das wohl auffälligste Merkmal dieser Weissach Edition verbirgt sich jedoch erst im Innenraum. Hier hat die spätere Porsche Exclusiv Manufaktur eines der damals hochwertigsten Interieure, bestehend aus den Farben rot, hellgrau und schwarz, kreiert. Die Turbo-Sportsitze sind mit hellgrauem Leder mit perforierter Mittelbahn und rotem Keder bezogen.  Die Farbe des Keders findet sich dabei im roten Fahrzeugteppich wieder. Alle Verkleidungsteile im Interieur sind aufwendig beledert. Der perforierte Kunstleder Himmel in schwarz fügt sich perfekt in das sportliche Interieur dieses außergewöhnlichen Elfers ein.

Den 3.0 Liter Sechszylinder Boxermotor teilt sich die Weissach Edition mit dem 911 SC der Serie.

Im ,,Weissach Register“ sind aktuell lediglich noch  120 Fahrzeuge dieses Sondermodells als ,,survivor“ registriert. In Deutschland ist das Sondermodell nur äußerst selten zu sehen. Zuletzt tauchte ein platinfarbener 911 SC Weissach Edition auf der Plattform mobile auf, für den Preis von 80.000€, Tendenz weiter steigend.

Charakteristisch: der markante Whale Tail war in Kombination mit den breiten 15 Zoll Fuchsfelgen zuvor nur den Carrera Topmodellen vorenthalten. Bei der Weissach Edition setzt Porsche noch einen drauf und lackiert den Felgenstern in der Kontrastfarbe Platin Metallic.

Fotos von Roman Rätzke.


Übersicht zu den 911 Sondermodellen: 
  • 1975 / 25 Jahre Fahren in seiner Schönsten Form
  • 1976 / Signature 911S
  • 1980 / 911 SC Weissach Edition
  • 1982 / 50 Jahre Porsche 911 SC
  • 1987 / 250.000 produzierte Porsche 911
  • 1989 / 25 Jahre Porsche 911
  • 1994 / 30 Jahre 911 Jubiläumsmodell ,,Jubi“
  • 2004 / 40 Jahre 911 Jubiläums 996
  • 2014 / 50 Jahre 911