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Fineeleven Signature No. 03

Der dritte Elfer aus unserer Fineeleven Signature Serie wagt einen ganz besonders großen Spagat zwischen dem Klassischen und der Moderne.

So handelt es sich bei der Projektbasis dieses 911 ST Targa im Look der frühen 70er Jahre nicht nur um einen späten 3.2 Carrera aus 1988, nein, mit der Wahl der Farbkombination wird sogar ein noch größerer Bogen geschlagen. Um genau zu sein bis ins Jahr 2009.

Der FNLVN Signature No. 3 in Sportclassicgrau.

Einschub: Das Vorbild Porsche 997 Sport Classic

Im September 2009 wurde auf der IAA auf Basis des 997 Carrera S das Sondermodell Sport Classic vorgestellt. Als geschlossenes Pendant zum offenherzigen 997 Speedster (ebenfalls Modelljahr 2010, limitiert auf 356 Exemplare) wurde der Sport Classic konzipiert. Fester Bestandteil des Sondermodells war der an den legendären Entenbürzel angelehnte Heckspoiler und die großen Räder im Fuchs-Design mit schwarzen Felgensternen und polierten Felgenbetten. Farblich wurden die 250 produzierten Exemplare des 997 Sport Classic nur in einer einzigen Kombination angeboten: Sport Classic Grau zu dunkelbraunem Leder. Wie auch schon bei anderen Sondermodellen zuvor entwarf Porsche also eigens für dieses Modell einen Sonderfarbton. Die auf 250 Fahrzeuge limitierte Serie galt binnen 48 Stunden als ausverkauft und das bei einem damals sehr stolzen Listenpreis von knapp über 200.000€.

Heute werden die 997 Sport Classic unter Sammlern sogar noch über dem damaligen Neupreis gehandelt. Das Angebot auf den einschlägigen Fahrzeugbörsen rangiert zwischen schwindelerregenden 300.000€ bis 400.000€ (Stand 05/2019).

Konsequent setzt die No. 3 die Farbkombination des 997 Sport Classic fort – zu dem Sportclassicgrau des Exterieurs wurde Innen ein dunkelbraunes Leder gewählt.

FNLVN Signature No. 3 in Sportclassic Grau

Eben jene Sonderfarbe des limitierten 997 Sport Classic ziert nun die No. 3 der Signature Serie. Auch Innen orientiert sich der Targa mit einem Volllederinterieur in dunkelbraun eng am historischen Vorbild aus 2009.

Der Signature No. 3 verfügt über Kotflügelverbreiterungen vom 911 ST. Diese zwischen den Jahren 1971 und 1972 produzierten Rennwagen bewegen sich in Sachen Breite genau zwischen dem 911 Carrera 2.7 und dem 930 Turbo und holen ihre Breite schwungvoll aus dem Volumen der Kotflügel heraus. Alle Details wie Dreiecksfenster, Zierleisten und Spiegel sind bei der No. 3 zudem verchromt. Einzig hier weicht das Farbkonzept des Exterieurs vom Sport Classic ab, der ganz ohne Chrom mit Akzenten in schwarz werksseitig daher kam. Der FNLVN Signature No. 3 steht auf 16 Zoll Felgen im Fuchs-Design in den Dimensionen des 930 Turbo, 7J auf der Vorderachse und 9J auf der Hinterachse.

Innen zeigt sich der Signature No. 3 auf zweierlei Weise: stilvoll und auf das Wesentliche reduziert.

Im Interieur dominiert dunkelbraunes Leder und ein fester Haargarn Bouclé Teppich in anthrazit. Immer wieder werden Highlights in Alu dabei gekonnt in Szene gesetzt, so beispielsweise zu sehen beim Lenkrad, der mittleren Armaturenblende und der Rosette um das Zündschloss. Fuß- und Handhebelwerk sind in der No. 3 besonders gestaltet. Das Momo Prototipo Sportlenkrad ist mit dunkelbraunem Echtleder bezogen und mit einer monotonen 12-Uhr-Markierung versehen. Der Schalthebel verfügt ebenfalls über einen Schaltsack in schwarzem Leder, der Schaltknauf ist handgedrechselt und es wurde eine Porsche-Emailleplakette aus den 70er Jahren eingelassen. Die klappbaren Sportsitze im Styling der 70er Jahre sind in der Mittelbahn mit geprägtem Leder und an den Seitenwangen sowie der Kopfstütze mit Glattleder bezogen.

Türgriff, Öffner, Kartentasche und versteckter Fensterheber wurden eigens für die Signature Serie entwickelt.

Aufgegriffen wird das Stilelement des geprägten Leders erneut bei den reduzierten Türverkleidungen und den hinteren Seitenverkleidungen. Die Innenverkleidungen der Türen bestehen aus eigens für die Signature Serie konzipierten Türgriffen mit Schlaufenöffnern und einer darunter positionierten Kartentasche zu Ausziehen. Die Schalter für die elektrischen Fensterheber sind in den Fensterkurbeln versteckt.

Die fünf Rundinstrumente des Signature No. 3 sind komplett überarbeitet. So finden sich gelbe Akzente, ein Drehzahlmesser in Sportclassicgrau mit 9.000 U/min Skala, ein 300 km/h Tacho und unsere FNLVN 9:11 Borduhr in dem Targa wieder.

Individualismus bis ins kleinste Detail: Auch die Rundinstrumente wurden überarbeitet und im Drehzahlmesser wird das Sportclassicgrau des Exterieurs erneut aufgegriffen, dieses Mal mit der Kontrastfarbe Gelb.

Das Aggregat des Signature No. 3 wurde nach Serienspezifikationen revidiert. Lediglich bei der Abgasanlage fiel die Wahl auf eine sportlichere Ausführung in Edelstahl. Der Endschalldämpfer lehnt sich mit zwei Auslässen in der Fahrzeugmitte an das Design der aktuellen GT3 Modelle an. Die Achsen wurden ebenfalls einer Vollrevision unterzogen und vor dem Hintergrund eines besseren Handlings optimiert. Es wurden gelochte Bremsscheiben verbaut, ein Bilstein Sportfahrwerk verwendet und die Umrüstung auf Turbo-Spurstangen vorgenommen.

Fahrspaß serienmäßig: Der 3.2 Carrera gilt ab Werk als durchzugsstark und standfest. Mit dem durch das backdating stark reduzierten Fahrzeuggewicht hat er deshalb wenig Mühe.

Wer es leistungsmäßig noch fulminanter möchte, für den haben wir zwei Varianten der Leistungssteigerung des 3.2 Carrera konzipiert. Jeweils eingebettet in einer Vollrevision des Aggregates wird der serienmäßige 231 PS Motor von uns in der ersten Ausbaustufe auf 250 PS und in der zweiten auf bis zu 300 PS leistungsgesteigert. Bei einem durch das backdating und die reduzierte Ausstattung zeitgleich verringerten Fahrzeuggewicht erreichen wir so Leistungsgewichte von um die 3,66 kg/PS. Zum Vergleich: Der serienmäßige 3.2 Carrera mit Kat bring es ab Werk mit seinen 217 PS bei einem Leergewicht von 1.210 kg auf 5,58 kg/PS.

Der FNLVN Signature No. 3 im Detail

Jeder FNLVN Signature erhält von uns eine Seriennummer festgehalten auf einer handgefertigten Plakette aus 925er Sterlingsilber.

Der handgedrehte Schaltknauf aus dunklem Edelholz verfügt über eine eingelassene originale Emailleplakette aus den 70er Jahren.

Angelehnt an die ganz frühen Exemplare der Baureihe 911 verfügt der FNLVN Signature No. 3 über das Porsche Emblem mit orangenen Akzenten.

Fährt aus eigener Kraft keine 300 Sachen – sollten jedoch Streckenlänge, Windrichtung und Gefälle einmal passen, so könnte die Geschwindigkeit wenigstens korrekt abgelesen werden.

Der FNLVN Signature No. 3 in Action: Er macht auch fahrend eine ziemlich gute Figur.

Fotos von Roman Rätzke.

Fineeleven Signature No. 2

Der zweite Elfer aus der Fineeleven Signature Serie greift mit der Außenfarbe 6601 Schiefergrau eine der wohl bekanntesten Porsche-Farben der 60er Jahre auf. Auch im Bereich des Interieurs wird das Thema der ausgehenden 60er Jahre und der frühen 70er durch Materialien wie geprägtes schwarzes Leder, Schottenkaro und einem Haargarn Bouclé Teppich in anthrazit konsequent weiter fortgeführt.

Der FNLVN Signature No. 2 in der legendären Porsche-Farbe Schiefergrau.

Einschub: die Porsche-Farbe 6601 Schiefergrau 

Seit Einführung der Baureihe 911 im Jahr 1964 war Schiefergrau fester Bestandteil der bestellbaren Farbpalette. Diese bestand zum Modelljahr 1965 lediglich aus der überschaubaren Anzahl von neun Farben und erstreckte sich über Schiefergrau, Polorot, Golfblau, Hell Elfenbein, Bahamagelb, Irischgrün, Sandbeige, Agablau bis hin zu Schwarz. Schiefergrau blieb Teil der 911 Standardfarben bis zum Modelljahr 1969.

Kultstatus erlangte 6601 Schiefergrau (Farbcode später ersetzt durch 6801) schließlich durch den berühmten Schauspieler und passionierten Rennfahrer Steve McQueen. Dieser fuhr seinerzeit ein 1970er 911S Coupé in der besagten Farbe während der Dreharbeiten zu seinem Kultfilm Le Mans. McQueen kaufte das Auto damals um es während seiner Zeit in Frankreich zu nutzen und setzte es in der Eingangsszene des Films sogar vor der Kamera ein. Spätestens seit dieser legendären Szene ist ein 911 F-Modell in Schiefergrau eines der Sinnbilder der Porsche Szene.

Das echte Filmauto, der besagte 1970er 911S, nahm McQueen nach seinen Dreharbeiten mit nach Kalifornien. Dort angekommen musste er feststellen, dass er dieses neben seinem dort bereits vorhandenen 911S kaum nutzte und somit veräußerte er dies weiter. Der zweite Besitzer behielt das Auto knapp 35 Jahre lang, wovon es 20 Jahre lang als Alltagsauto im Einsatz war. Heute ist das Auto bei seinem 3. Besitzer und befindet sich weitestgehend im Originalzustand und ist so, wenn auch nicht mehr alltäglich, noch heute auf den Straßen Kaliforniens anzutreffen.

Auch den letzten Porsche den sich Steve McQueen wenige Jahre vor seinem Tod zulegte – einen 1976er 930 Turbo 3.0 – konfigurierte der Schauspieler in der Farbe Schiefergrau.

Der ,king of cool‘ Steve McQueen selbst fuhr einen Porsche 911S in der Farbe Schiefergrau. Seitdem eben dieses Auto im Kultfilm Le Mans von 1971 einen kurzen Gastauftritt hatte, genießt die Außenfarbe Kultstatus.

Das Konzept des Signature No. 2

Abgesehen von der besonderen Bedeutung von Schiefergrau in der Porsche Szene fiel die Wahl auf den Farbcode 6601, da diese dunkle Uni-Farbe sich perfekt zu den Details in Chrom und dem gebürsteten Edelstahl Targabügel ergänzt. Im Bereich des Exterieurs wurde auf besondere Highlights wie Chrom-Ausstellfenster, ein Chromgrill auf der Motorhaube mit 3.0 Badge, ein Chrom Porsche-Schriftzug, das 60er Jahre 911 Deckelwappen mit orangenen Einfassungen und extra angepassten Aluminium-Schwellerblenden zurückgegriffen. Um die klassisch-sportliche Linie dieses Targa zu unterstrichen wurde die Karosserie bewusst bei der etwas dezenteren Carrera-Kotflügelbreite belassen. Die Wahl der Räder fiel auf originale 16 Zoll Fuchsfelgen in 6J und 7J mit matt poliertem Felgenstern und Felgenbett.

Die Außenfarbe 6601 Schiefergrau bildet einen perfekten Hintergrund die zahlreichen Details dieses Targa in Aluminium, Chrom und gebürstetem Edelstahl hervorzuheben.

Das Interieur 

Im Einklang mit dem Exterieur in Grau und Chrom dominieren im Interieur schwarz, grau, Schottenkaro und einzelne Details in silber. In den mit schwarzem Leder bezogenen Bereichen wird gezielt entweder mit glatter oder geprägten Struktur gespielt. Bei den sitzen handelt es sich um Reproduktionen zeitgenössischer Sportsitze aus den frühen 70er Jahren mit Kopfstütze. Die Sitzanlage wurde in schwarzem Glattleder bezogen und die Mittelbahnen der Sitze wurden jeweils mit abgenähtem Schottenkaro versehen. Die Türverkleidungen und hintern Seitenverkleidungen wurde mit schwarzem Leder in Pflechtprägung versehen. Weiteres Highlight im Bereich der Türverkleidungen ist die eigens von uns entwickelte Kombination aus einer Armauflage, Türgriff und Öffnungsschlaufe. Diese fügt sich durch ihr puristisches Design nahtlos in das reduzierte Interieur des klassischen 911 ein.

Das Interieur zeigt sich ähnlich klassisch wie das Äußere: schwarzes Leder, anthrazit farbener Teppich und Schottenkaro bestimmen das Bild. Eine Sportliche Note erfährt das Innere dieses Wagens durch die Verwendung von Sportsitzen und einem Sportlenkrad im Stil der 70er Jahre.

Auch im Bereich des Armaturenbretts und der Instrumente wurde die Umsetzung des Designs der 60er und 70er Jahre konsequent fortgesetzt. Hierfür wurde zunächst eine Schalttafelabdeckung ohne mittigen Luftausströmer und mit zentralem Lautsprechereinsatz verwendet. Diese entspricht dem zwischen 1969 und 1973 im 911 verwendeten Baumuster.

Darüber hinaus wurden alle fünf Rundinstrumente des Wagens revidiert und im Zuge dessen durch neue Zifferblätter und Zeiger auf die Optik des F-Modells zurückgerüstet. Abschließend wurde auch die quer durch den Wagen verlaufende Kunststoffblende gegen eine Aluminiumblende getauscht die das geprägte Schwarze Fahrzeugleder einfasst. Die Lenkbefehle übermittelt der Fahrer an die Vorderräder durch ein neues Momo Sportlenkrad des Modells Prototipo ganz im Stile der 70er Jahre.

Die Kommandozentrale dieses 911 lässt kaum mehr vermuten, dass sich hinter ihr ein ausgereiftes Modell der 80er Jahre versteckt. Gänzlich auf den Stil der frühen 70er Jahre umgebaut lockt das Cockpit mit genau dem Charme den man sich aufgrund des Exterieurs des Wagens auch wünscht.

Die technische Basis 

Unter dem Kleid des FNLVN Signature No. 2 verbirgt sich ein später 911 SC Targa mit der 3.0 Liter Maschine. Der 3.0 SC lockt durch seinen drehmomentstarken und robusten Motor und verfügt achsseitig bereits über wichtige Features wie einen Bremskraftverstärker serienmäßig. Im Zuge des Fahrzeugaufbaus sind der Antriebsstrang und die Achsen umfangreich revidiert worden. Hier wurde stets auf dezente Verbesserungen wertgelegt. So verfügt dieser Targa beispielsweise über eine Edelstahl Sportabgasanlage, gelochte Bremsscheiben, die verbesserten Turbo-Spurstangen und ein Bilstein Sportfahrwerk.

Durch den Wegfall der Klimaanlage, leichtere Sitze und reduziertere Türverkleidungen und den Umbau von den wuchtigen Stoßstangen des G-Modells auf die grazilere Optik des F-Modells konnte im Zuge dieses Aufbaus über 60 kg Fahrzeuggewicht eingespart werden. Den kernigen 180 PS des 3.0 Liter Aggregats steht im FNLVN Signature No. 2 so ein Fahrzeuggewicht von lediglich knapp unter 1.100 kg gegenüber.

Der unverwüstliche 3.0 SC Motor ist seit jeher für seine schöne Laufkultur und Robustheit bekannt.

Die Details 

Wesentlicher Bestandteil eines jeden FNLVN Signature sind die kleinen Details mit denen wir und der Kunde eine ganz eigene Handschrift auf dem Wagen hinterlassen.

Jeder FNLVN Signature erhält eine Plakette mit der Seriennummer auf dem Handschuhfach. Gefertigt ist dieses Schmuckstück aus Sterling Silber in einem kleinen Goldschmiedeatelier im Herzen Hamburgs.

Außenspiegel und Ausstellfenster in Chrom waren Features die es bei Porsche zuletzt zum Modelljahr 1976 zu bestellen gab. Als zeitlos schöne Details sind es diese Details die das Exterieur der Signature No. 2 besonders abrunden.

Der gebürstete Targabügel gekrönt durch einen Schriftzug in Gold prägt das Äußere dieses Wagens wie kein zweites Detail. Riskiert man über ihn hinaus einen Blick in das Interieur setzt sich die klassische Linie der 70er Jahre konsequent fort – einzig und allein das Porsche Classic Navigationssystem bricht mit dieser Optik und leutet als smartes Gadget die Neuzeit ein.

Verleitet dazu hinter’m Steuer die Zeit zu vergessen und erinnert den Fahrer an die einzig wichtigen Ziffern – 9:11.

Die Mittelbahn in Schottenkaro der Sportsitze des Signature No. 2 im Stile der 70er Jahre ist nicht nur ein Stilelement sondern sorgt zudem für einen hohen Sitzkomfort und Halt.

Gefallen gefunden? 

Die FNLVN Signature Serie ist unsere ganz eigene Interpretation eines gekonnten Umbaus auf der Basis eines der technisch ausgereifteren Modelle der Baureihe 911. Mit dem G-Modell mit 3.0 und 3.2 Liter hielt final Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit Einzug in die Baureihe 911. Die noch sehr puristische Bauform gepaart mit leistungsstarken und zuverlässigen Aggregaten macht diese Fahrzeuge zu einer hervorragend geeigneten Basis auf der wir gemeinsam mit dem Kunden Wünsche Wirklichkeit werden lassen können.

Weitere Informationen zur FNLVN Signature Series. 

Der FNLVN Signature No. 2

Fotos von Roman Rätzke.

Fineeleven Signature Series

Irgendwo zwischen Restaurierung und Neuerschaffung – die Fineeleven Signature Series.

Die Idee

Die Restaurierung eines klassischen Automobils bedeutet seit jeher das Erhalten von Technik und Ästhetik die sich bewährt hat. Das Gute an Ästhetik und Design? Sie altern nicht. Der Stand der Technik entwickelt sich hingegen stetig weiter. Zwar begeistert alte und simple Mechanik in einem klassischen Automobil nach wie vor, den mit der Zeit gewachsenen Ansprüchen an einen Sportwagen wird sie jedoch aus der Sicht vieler Fahrer heute nicht mehr gerecht. Genau hier entsteht der Bedarf nach etwas Neuem, etwas das Design, Funktionalität, Emotionalität und Individualismus miteinander vereint.

Fineeleven Signature auf der Basis eines 3.2 Carrera Targa.

Die Basis 

Ausgangspunkt für einen fineeleven Signature ist immer ein 911 G-Modell als Targa oder Coupé mit 3.0 oder 3.2 Liter Motor. Diese Fahrzeuge sind auf der einen Seite noch puristisch und reduziert genug um das charakteristische Fahrgefühl zu bieten, welches man in einem klassischen 911 sucht, auf der anderen Seite sind sie jedoch technisch schon so weit ausgereift, dass sie fast uneingeschränkt als Alltagsklassiker genutzt werden können.

Bei der Gestaltung des Interieurs sind fast keine Grenzen gesetzt. Hier kann der eigene Stil ungehemmt ausgelebt werden.

Der Prozess 

Gemeinsam mit unserem Kunden wird Eingangs ein Moodboard erstellt um das Konzept des Fahrzeuges festzulegen. Hierbei ergänzen wir die Vorstellungen des Kunden mit eigenen Ideen und Lösungen der Umsetzung. Im Zuge der Ideenfindung greifen wir auf ein großes Repertoire an originalen Porsche-Farbmustern, Ledern und Stoffen zurück. Auch abseits des Farb- und Materialitätenkonzeptes halten wir von eigens kreierten Türverkleidungen, Schaltknäufe, Stereoanlagen bis hin zu Instrumenten viele Sonderlösungen für unsere Kunden bereit.

Den Aufbauprozess des Fahrzeuges halten wir transparent und es kann mobil durch eine Foto- und Videodokumentation in Echtzeit mitverfolgt werden wie das Fahrzeug langsam Form annimmt.

Eigens angefertigte Abschlussblende mit Edelstahl Sportabgasanlage im 911R Design.

Die Performance 

Die Leistungsfähigkeit des Fahrzeuges stimmen wir ganz auf die Ansprüche des Kunden ab. Standardmäßig überarbeiten wir im Zuge des Fahrzeugaufbaus Achskomponenten und ermöglichen so eine optimierte Straßenlage und ein verbessertes Handling gegenüber der serienmäßigen Konfiguration.

Im Bereich des Aggregats bieten wir gemeinsam mit der renommierten Motorenschmiede von Matthias Höing aus Hamburg in Kombination mit einer Motorrevision zwei Stufen der Leistungssteigerung an. In der ersten Stufe der Revision + bringt es ein 3.2 Carrera dann auf 250 PS, die Variante Revision ++ leistet bis zu 290 PS.

Der serienbelassene aber überholte 3.2 Liter Motor leistet zuverlässige 231 PS – Leistungssteigerungen bis 290 PS sind möglich.

Ihre individuelle Fineeleven Signature Series

Wir haben Ihr Interesse geweckt? Informieren Sie sich gerne weiter über die Signature Serie oder kontaktieren Sie uns für mehr Informationen.

1976 Porsche Signature 911S Coupé Platin Metallic

Das Jahr 1975 kennzeichnet das zweite Modelljahr des G-Modells. Anfangs war noch nicht abzusehen, welch ein Erfolg diese Baureihe für den Automobilhersteller aus Stuttgart über seine rund 16 jährige Bauzeit sein sollte. Innerhalb dieser Baureihe beginnt Porsche die bis heute währende Tradition, seine Kunden in regelmäßigen Abständen mit limitierten Sondermodellen der Baureihe 911 zu verwöhnen. Insgesamt entstanden so neun Sondermodelle des 911, von denen alleine sechs G-Modelle waren.

Alle 200 gebauten Einheiten des 1976 Porsche Signature 911S tragen die Außenfarbe Platindiamant Metallic mit den 15 Zoll ATS Hackmesserfelgen in Wagenfarbe.

Das erste 911 Sondermodell legte Porsche anlässlich des 25 jährigen Produktionsjubiläums in Stuttgart auf und versah es mit der Bezeichnung ,,25 Jahre Fahren in seiner schönsten Form’’. Insgesamt belief sich die Produktion dieses Sondermodells auf 400 Fahrzeuge für den deutschen und 500 Fahrzeuge für den amerikanischen Markt. Das Sondermodell war damals über den Targa, das Coupé, den 911, 911s und 911 Carrera in allen erhältlichen Karosserie- und Motorvarianten erhältlich.

Von dem seinerzeit teuersten 911, dem 911 Carrera Targa mit 209PS, wurden lediglich 16 Sondermodelle hergestellt. Besonderes Merkmal des 25 Jahre Sondermodells war neben der silbernen Außenfarbe und der für damalige Verhältnisse üppigen Sonderausstattung noch eine eigens für dieses Sondermodell konzipierte schwarz graue Stoff-Leder-Kombination im Interieur, sowie eine Plakette auf dem Handschuhfachdeckel. Des weiteren wurde dieser Elfer komplett entchromt angeboten, ein Merkmal, welches bis dato nur dem absoluten Top-Modell 911 Carrera vorenthalten war und so den sportlichen Look dieser limitierten Serie unterstreichen sollte. Der 25 Jahre 911 stand auf 15 Zoll ATS Magnesium ,,Hackmesser’’ Felgen, welche in einem etwas dunkleren Silberton lackiert wurden.

Als erstes schmales G-Modell überhaupt kam der Signature 911S gänzlich ohne Chrom daher. Entchromte G-Modelle gab es bis 1976 zwar schon, allerdings nur als Carrera mit etwas breiterer Karosserie.

Während vielen Sammlern und Enthusiasten der ,,25 Jahre Fahren in seiner schönsten Form’’ durchaus ein Begriff ist, ist das zweite Sondermodell der Baureihe 911 deutlich seltener und unbekannter. Hierbei handelt es sich um den 1976 Signature 911S. Dieses Sondermodell entstand nur ein Jahr später exklusiv für den amerikanischen Markt und war Ferry Porsche persönlich gewidmet. Die limitierte Serie von insgesamt nur 200 Fahrzeugen umfasste 100 Coupés und 100 Targas, die nur ausgewählten Kunden und Porsche Zentren in Nordamerika zugeteilt wurden.

Es entstanden 100 Coupés und 100 Targa des 1976 Signature 911S.

Für dieses Sondermodell wurde eigens die Farbe 944-9-3 Platindiamant Metallic kreiert in der sowohl das Fahrzeug als auch die 15 Zoll ATS Hackmesser Felgen lackiert wurden. Den Signature 911S gab es damals nur in der 165PS 911S Motorvariante, dies war seinerzeit das Topmodell auf dem amerikanischen Markt. Weitere Merkmale dieses Sondermodells sind der komplette Verzicht auf Chromteile und der Austausch gegen schwarz eloxierte Zierleisten, ein Holzschaltknauf mit Porsche Wappen, Ferry Porsches Unterschrift auf dem Pralltopf des Lenkrades und ein speziell kreiertes Tweed Interieur.

Eine der Besonderheiten des Signature 911S ist sein Interieur aus Kunstleder kombiniert mit Tweed Stoff.

Angetrieben wird der Porsche Signature 911S durch einen 2.7 Liter Sechszylinder Boxermotor mit 165PS und satten 235NM Drehmoment. Bei der Motorcharakteristik des 2.7ers ist die Verwandtschaft zum legendären 2.7RS von 1973 deutlich zu spüren. Er zeigt sich drehfreudig, kreischend und lebendig und vermittelt so die Erfahrung eines Porsche Sechszylinders in einer seiner puristischsten Formen. Mit dem Fünfganggetriebe bringt es dieser 911S auf 215km/h Spitzengeschwindigkeit und spurtet in 7,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 – Werte, die sich auf der Strasse auch nach vier Jahrzehnten noch sehen lassen können.

Daher hat der Signature seinen Namen: die Signatur Ferry Porsches auf dem Pralltopf des Lenkrades.

Der Porsche Signature 911S von 1976 fällt durch seine Leichtfüßigkeit direkt positiv auf. Das Gewicht von lediglich 1120KG bereitet dem 165PS Aggregat wenig Mühe und sorgt, besonders im oberen Bereich des Drehzahlbandes, für beachtlichen Vortrieb. Die 15Zoll hohen und 6J breiten ATS Hackmesser-Felgen sorgen mit Bereifung in der Dimension 185/70 VR15 für gute Fahrstabilität und Fahrbahnkontakt. Auf der Bremse profitiert dieser Elfer im Vergleich zu früheren Fahrzeugen dieser Baureihe von dem im MJ 1975 eingeführtem Bremskraftverstärker. Mit relativ wenig Pedaldruck wird so eine gute Bremsleistung erzielt, was auch das Fahren im dichteren Stadtverkehr problemlos möglich macht.

Das 2.7 Liter Aggregat mit 165 PS teilt der Signature mit der Serie.

Auch dieses zweite 911 Sondermodell fand reißenden Absatz – für Porsche war somit eine lukrative Tradition von 911 Sondermodellen geboren. Seit jeher stehen diese stilvoll kreierten Sondermodelle für die Höhepunkte der jeweiligen 911 Baureihen und erfreuen sich besonders unter Sammlern großer Beliebtheit und Wertstabilität. Jüngster Vertreter dieser Ahnenreihe ist der anlässlich eines halben Jahrhunderts 911 aufgelegte 2014er 50 Jahre 991.

Ein weiteres Merkmal dieses Sondermodells war der wunderschöne Holzschaltknauf mit eingelassenen Wappen.

Fotos von Roman Rätzke. 


Übersicht zu den 911 Sondermodellen: 
  • 1975 / 25 Jahre Fahren in seiner Schönsten Form
  • 1976 / Porsche Signature 911S
  • 1980 / 911 SC Weissach Edition
  • 1982 / 50 Jahre Porsche 911 SC
  • 1987 / 250.000 produzierte Porsche 911
  • 1989 / 25 Jahre Porsche 911
  • 1994 / 30 Jahre 911 Jubiläumsmodell ,,Jubi“
  • 2004 / 40 Jahre 911 Jubiläums 996
  • 2014 / 50 Jahre 911